Am drittletzten Sprung fiel eine Stange – und damit die Entscheidung über den Sieg im Nationenpreis der Schweiz beim CSIO5* in St. Gallen: Der Schlussreiterin von Team Belgien, Emilie Conter, passierte mit Portobella van de Fruitkorf (v. Bamako de Muze) dieses Missgeschick. Damit stand der Sieg für Bundestrainer Otto Beckers Team Deutschland fest, Belgien wurde Zweiter vor den Gastgebern aus der Schweiz.
Insgesamt sieben Nullrunden hatte die deutsche Mannschaft auf den Rasen von Gründenmoss gezaubert – unter strahlendem Sonnenschein, nachdem im vergangenen Jahr noch heftiger Regen das Traditionsturnier gestört hatte. Marcus Ehning eröffnete beide Runden auf dem Holsteiner Coolio (v. Casalito) ohne Fehler genauso wie nach ihm Sophie Hinners auf Iron Dames Combella (v. Cornet du Lys). Im ersten Umlauf steuerte Hansi Dreher auf Elysium (v. VDL Zirocco Blue) genauso souverän eine Null dazu, während im Zweiten Umlauf bei den Beiden irgendwie der Rhythmus gestört war, so dass plötzlich zwölf Fehlerpunkte da waren. Aber Schlussreiter Richard Vogel zog mit seinem United Touch S (v. Untouched) alles wieder glatt. Nach seiner Null in Runde eins ging er sichtbar noch konzentrierter als Schlussreiter in Runde zwei – und auch da stand die Null. Hansi Drehers Ausrutscher wurde zum Streichergebnis. Die Weste von Team Deutschland blieb weiß, der Sieg konnte gefeiert werden!
Nur zwei Teams waren aus dem ersten Umlauf mit Null zählenden Punkten herausgekommen: Deutschland und Belgien, wobei Peter Weinbergs Team ein Streichergebnis zu Hilfe nehmen musste. Denn auch in der ersten Runde hatte Schlussreiterin Emilie Conter einen Abwurf. Jos Verlooy lieferte auf Parise van den Dael (v. For Passion D) genauso eine Doppelnull ab wie nach ihm Thibeau Spits auf Impress-K van’t Kattenheye Z (v. Indoctro). Der dritte Belgier machte es wie der dritte Deutsche: Auf Touardo Blue Z (v. Toulon) war Nathan Budd in der ersten Runde fehlerfrei und kam aus der zweiten wie Hansi Dreher mit zwölf Punkten nach Hause. Und wie bei seinem deutschen Konkurrenten begann auch bei ihm der Ausrutscher mit einem Abwurf gleich am ersten Sprung.
Lange schien es so, als ob die Iren Bronze sicher hätten: Denis Lynch, Trevor Breen, Jason Foley und Michael Pender starteten in die zweite Runde mit acht zählenden Punkten. Aber dann kamen noch vier zählende hinzu, nachdem Schlussreiter Michael Pender mit HHS Los Angeles vorzeitig seine zweite Runde beendet hatte. Und plötzlich rutschten die Gastgeber aus der Schweiz noch an ihnen vorbei.
Nadja Peter Steiner hatte mit Mila genauso Doppelnull abgeliefert wie Steve Guerdat auf Dynamix de Belheme. Die acht Punkte in Runde eins und vier Punkte in Runde zwei von Edouard Schmitz und Gamin van’t Naastveldhof zählten, weil Martin Fuchs mit Commissar Pezi einen rabenschwarzen Tag erwischte: In Runde eins stieg der Wallach unwillig bei Hindernis drei aus, in Runde zwei räumte er die komplette Schlusslinie mit vier Hindernissen ab. Also zwölf Punkte auf dem Konto der Schweiz, aber viereinhalb Sekunden schneller als die punktgleichen Iren.
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