Internationales Podium im Lotto-Hessen-Preis mit Sieger Karim Elzoghby
Siegerehrung Wiesbaden für Karim Elzoghby Foto: Frank Henning

Internationales Podium im Lotto-Hessen-Preis mit Sieger Karim Elzoghby

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Das Podium beim Lotto-Hessen Preis in Wiesbaden war so spannend wie es schon auf den ersten Blick wirkt: Ägypten, Neuseeeland, Belgien. Mit Sieben hatte er den Entschluss gefasst, internationaler Reiter zu werden. Er hat sich als Pferdepfleger in England und Amerika, Italien und Frankreich ‚durchgeschlagen‘, bevor er in den Niederlanden sesshaft wurde. Mit 23 Jahren war er kurz davor, alles hinzuschmeißen, aber dann gelang ihm der Durchbruch. Der Ägypter Karim Elzoghby war inzwischen bei drei Olympischen Spielen und fünf Europameisterschaften dabei, heute hat er beim LONGINES PfingstTurnier das Eröffnungsspringen der Großen Tour, den Lotto-Hessen Preis, gewonnen. Im Sattel des 15-jährigen Zandigo blieb er in dem 1,50-Meter-Springen fehlerfrei und flitzte in 65,15 Sekunden durchs Ziel.

Der 32-jährige Luke Dee, am Start für Neuseeland, folgte mit 65,26 Sekunden auf Platz zwei. Sein Vater war Trainer von Rennpferden, schnelles Reiten liegt ihm im Blut. Dee hatte den neunjährigen Gangster WW gesattelt, mit dem er am vergangenen Wochenende bereits Nullrunden beim Fünf-Sterne-Turnier in St. Gallen gedreht hat. Dritter wurde Andres Vereecke, der Sohn des letztjährigen Siegers im Großen Preis von Wiesbaden. Der 28-Jährige absolvierte den Parcours auf der neunjährigen Cuba Libre van Paemel Z.

Beste Amazone des Springens wurde die hessische Springreiterin Nicola Pohl auf Platz vier: „Es war super!“, freute sich die 29-Jährige aus Dagobertshausen. „Der Parcours war toll und ich konnte schön gleichmäßig den Fluss halten und Arlo ist einfach super gesprungen, er mag Wiesbaden. Arlo ist das beste Pferd der Welt, ein unheimlicher Kämpfer. Er ist zwar nicht der Größte, aber in so einer Kulisse wird er zehn Zentimeter größer und freut sich, auf dem Turnier zu sein.“ 

Im anschließenden Preis der Familie Dyckerhoff spielte die irische Hymne für den Sieger. Shane Breen und die 13-jährige Holsteiner Stute Arctic Blue siegten vor Denis Nielsen mit Cosmo von Imhoff und Guido Jun. Klatte auf Guepard de Chalusse. Das Enorme an diesem irischen Sieg: Breen war dreieinhalb Sekunden schneller als sein Verfolger – das ist ein unglaublicher Vorsprung. Mit Fünf bekam Breen sein erstes Pony, mit Sechs ritt er sein erstes Turnier, mit 14 fuhr er zu den Europameisterschaftenn der Pony-Springreiter. „Ich kam mit einer Silbermedaille nach Hause. Ich glaube, da hat mich das Fieber gepackt.“

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