Die besten zehn Mannschaften traten in der Entscheidung um die Teamwertung der FEI Jumping European Championship Young Riders an. Das irische Team um Equipechef Michael Blake ging als Favorit mit den besten Aussichten in das Springen über 1.50 m. In den letzten beiden Jahren gewann Irland Mannschaftsgold in der Altersklasse der Jungen Reiter. Die Reiter aus Belgien waren den Iren jedoch dicht auf den Fersen und machten das Springen zur Freude der vielen Besucher rings um das Stadion zu einem spannenden Kopf-an-Kopf Rennen.
Die diesjährige irische Mannschaft bestand aus zwei Reitern, die auch im Vorjahr erfolgreich waren, Tom Wachman und Niamh McEvoy, sowie zwei neuen Gesichtern, Coen Williams und Tim Brennan, zeigten während des gesamten Turniers herausragende Leistungen mit fehlerfreien Runden. Die Mannschaft zog mit lediglich 4,61 Strafpunkten ins Finale, die Belgier hatten 4,72 Punkte auf dem Konto. Tom Wachman spielte seine Erfahrung aus und blieb auf Obora’s Laura fehlerfrei, Coen Williams musste auf Floris R Z drei Strafpunkte für Zeitüberschreitung in Kauf nehmen. Ein unglücklicher Abwurf von Tim Brennan und Diadema della Caccia warf die Iren zurück. Bart Jay Junior Vandecasteele (BEL) auf Vamos de la Pomme d’Or Z lieferte mit einem Abwurf das Streichergebnis für Belgien, doch Evelyne Putters mit Oberon Vdh und Mathieu Guery im Sattel von Time-Breaker S Z blieben jeweils fehlerfrei. Damit setzte sich Belgien nach der dritten Reiterrotation schon in die Goldmedaillen-Position.
Man konnte eine Stecknadel zu Boden fallen hören in Riesenbeck als der Schlussreiter für Belgien, Leon Brutsaert mit Corleone Tour Vidal in das Sandstadion einritt. Zwei Strafpunkte für die Zeit dürfte er sich erlauben, mit nur einer einzelnen Strafsekunde kam das Paar ins Ziel. Damit wurde es Gold für die Junge Reiter Mannschaft aus Belgien und ihren Chef d’Equipe Filip Lacus. Die Silbermedaille ging an Irland. Die Britin Rachel Proudley sicherte mit einer Nullrunde auf Quality Street den Bronzerang für Großbritannien.
Filip Lacus, der Teamchef der Belgier, war im Pulk der jubelnden Reiter, Pfleger, Eltern und Betreuer kaum auszumachen. „Es ist einfach wunderbar“, sagte er mit belegter Stimme. „Die ganze Mannschaft mit allen Reitern, Pferden, den Menschen drumherum. Die Freude ist riesengroß und eigentlich nicht zu beschreiben.“