Wenn ein Veranstalter eines Top-Events auf etwas hofft, dann wohl darauf, dass der Finaltag feierlich, abwechslungsreich und sportlich hochklassig verläuft. Genau das dürften auch die Wünsche von Stephan Johannsen, seiner Familie und dem gesamten Team gewesen sein, als sie an den krönenden Abschluss des Springflut Festivals auf der Anlage in Hörup dachten. Und weil Wünsche manchmal wahr werden, kam es genauso: Reiter wie Gäste schwärmten von der familiären und stimmungsvollen Atmosphäre, die Tribüne und Zuschauerränge waren bis auf den letzten Platz belegt, und der Marktplatz und die James Farm beliebte und gut frequentierte Treffpunkte. Im Mittelpunkt stand jedoch der Springsport, und der war vom Feinsten – mit dem Großen Preis der VR Bank Nord eG als Höhepunkt und Linn Hamann als gefeierte Siegerin!
Anspruchsvolle 1,50 Meter maßen die Hindernisse im Großen Preis der VR Bank Nord eG: 34 Starter hatten für die S***-Aufgabe ihre Besten gesattelt. Erlaubt waren sogar zwei Pferde pro Teilnehmer – Rikke Heineking aus Dänemark war die einzige, die ihre beiden Sportpartner fehlerlos ins Ziel brachte. Für den verkürzten Parcours empfahlen sich elf Paare – und die zeigten dem begeisterten Publikum ein spannungsgeladenes Finale, das der Dramaturgie eines Hollywood-Blockbusters alle Ehre machte. Nahezu jeder Null-Fehler-Ritt war schneller als der vorangegangene – letztlich flog Linn Hamann mit ihrem bewährten zehnjährigen Holsteiner Cool Fox v. Colman in der Rekordzeit von 35,27 Sekunden über die Ziellinie: Niemand war in der Lage, diesen Top-Score zu unterbieten. Die 26-jährige Hamburgerin konnte ihr Glück kaum fassen: „Das Springflut Festival ist eines meiner Lieblingsturniere, wir kommen immer gerne hierher und waren auch schon im Stechen dabei. Das ganze Wochenende und vor allem jetzt im Großen Preis ist es sportlich für meine Pferde und mich super gelaufen. Wir fühlen uns hier einfach wohl, und deshalb freue ich mich umso mehr, dass es jetzt im Stechen mit dem Sieg geklappt hat.“ Versüßt wurde ihr der erste Platz außerdem mit einem besonderen Ehrenpreis: ein Prestige-Springsattel, gegeben von der Fa. Reitsport Duus. Und in der Platzierungsliste ging es außergewöhnlich weiter: Auf dem zweiten Platz rangierten gleich zwei Reiter: Jörg Naeve aus Ehlersdorf mit seinem Routinier Benur du Romet und Mannschaftsweltmeister Carsten-Otto Nagel (RFV Stall Moorhof e.V.) mit seinem Holsteiner Schimmel GK Curacao (0/35,33).
Vor dem finalen sportlichen Abschluss betrat Veranstalter Stephan Johannsen zusammen mit einigen Vertretern seines Teams den Parcours und bedankte sich bei den Besuchern: „Ich war nicht alleine der Gastgeber, deshalb stehen wir alle hier, wir waren alle eure Gastgeber. Diesem Team gebührt ein großer Applaus. Wir danken euch, dass ihr alle da wart und uns seit sechs Jahren unterstützt.“ Über 80 Ehrenamtliche sorgten an fünf Tagen für optimale Abläufe vor und hinter den Kulissen. Und Stephan Johannsen schaute optimistisch in die Zukunft: „Wir werden den Sport weiterentwickeln, genauso wie das Event als Festival, und zwar sowohl Springflut als auch James Farm. Und dazu gehört der Pferdesport genauso wie beste Unterhaltung, Entertainment und Kulinarik – also alles, was den Menschen glücklich macht.“