Team Deutschland auf Platz zwei hinter den Niederlanden beim Nationenpreis in Dublin

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Es war, als hätte Hitchcock Regie beim Nationenpreis in Dublin geführt: Erst als der letzte Reiter das letzte Hindernis überwunden hatte, stand fest, wer Sieger, Zweiter und Dritter ist. Dieser letzte Reiter war Harrie Smolders und er blieb bis zum letzten Sprung fehlerfrei. Damit stand der Sieg für die Niederlande fest, Team Deutschland kam auf Platz zwei, Irland auf Platz drei – beide Mannschaften mit jeweils vier Fehlerpunkten. Aber Denis Lynch auf Vistogrand, Tom Wachman auf Tabasco de Toxandria Z, Seamus Hughes Kennedy auf ESI Rocky und Cian O’Connor auf Bentley de Sury hatten dabei etwas mehr Zeit gebraucht.

Hätte Harrie Smolders einen Abwurf gehabt, hätte es ein Dreier-Stechen gegeben, hätte er noch einen Zeitfehler dazu oder einen zweiten Abwurf gehabt, hätten allein Deutschland und Irland um den Sieg ins Stechen gemusst.

Bundestrainer Otto Becker hatte Christian Ahlmann, der nach eineinhalb Jahren Pause wieder im Team antrat, mit Blueberry (v. Conrad) als Startreiter in den kniffligen Parcours geschickt. In der ersten Runde lief es für die Beiden noch nicht rund, sie kamen mit acht Punkten ins Ziel und wurden Streichergebnis. In der zweiten Runde lieferten sie dann einen fehlerfreien Bilderbuch-Ritt ab.

Sandra Auffarth war mit ihrem Quirici H (v. FRH Quaid) an diesem Freitag die Bank im Team: Zweimal fehlerfrei und das auch noch schön anzusehen.

Marco Kutscher präsentierte in Runde eins mit Catelly (v. Catalido) die erhoffte Nullrunde, in der zweiten fiel überraschend eine Stange an Sprung drei, dem Rolex-Oxer.

Bei Schlussreiter Richard Vogel lief es umgekehrt: Mit Cloudio (v. Casall) war die erst Runde fast perfekt, bis am vorletzten Steilsprung eine Stange fiel. Aber in Runde zwei blieb alles liegen – und dann hieß es eben warten auf Harrie Smolders.

Aus dem ersten Umlauf waren die Niederlande und die USA gemeinsam als Führende mit einer Null auf dem Konto herausgekommen vor Deutschland und Irland mit jeweils vier zählenden Fehlerpunkten. In Runde zwei sammelte Aaron Vale auf Styles acht Punkte ein genauso wie Alex Matz auf Ikigai, und auch Laura Kraut hatte mit Tres Bien Z einen Abwurf. Obwohl Schlussreiter McLain Ward auf Callas die Doppelnull schaffte, rutschten die USA auf Rang vier.

Also hing alles an den Niederlanden. Frank Schuttert war mit Isis in beiden Umläufen mit zwölf und acht Punkten das Streichergebnis. Aber dann stand die Doppelnull bei Kevin Jochims auf Camilla van de Helle, Willem Greve auf Grandorado TN N.O.P. und eben bei Harrie Smolders auf Mr. Tac.

Bundestrainer Otto Becker war rundum zufrieden. Gegenüber spring-reiter.de de sagte er: „Das hat richtig Spaß gemacht heute. So ein tolles Traditions-Turnier mit so einer tollen Stimmung, der Parade, das ist schon etwas Besonderes. Wir haben eine super Team-Leistung gezeigt, alle vier haben hier abgeliefert. Besonders freut es mich für Sandra, die Doppel-Null-Runden geliefert hat. Wir haben mit Holland einen verdienten Sieger gesehen, aber es war spannend bis zum Schluss. Wir sind sehr zufrieden und freuen uns auf die nächsten Tage.“

Das komplette Ergebnis hier