Gewettet hätte man sicher nicht auf sie – und das soll gar nicht despektierlich klingen: Die 19-jährige Anastasia Nielsen und ihr aus der Lewitz stammender Action Man (v. Action-Breaker) sind talentiert, keine Frage. Aber ein Grand Prix Sieg bei der Global Champions Tour in Rabat schien schon aufgrund der starken Konkurrenz (noch) außer Reichweite. Aber manchmal werden Träume wahr. Für die junge Reiterin aus Monaco, die für das Damen-Team der Iron Dames reitet, war heute so ein Tag. Mit den einzigen zwei Nullrunden im Umlauf und im Stechen sicherte sich die junge Amazone verdient den LGCT-Grand Prix Sieg in Marokko und sie ist damit zudem die jüngste Siegerin eines LGCT Grand Prix überhaupt. Zu ihrer eigenen großen Überraschung und zu der der Zuschauer, auch weil die Favoriten alle nicht ohne Fehler aus dem Stech-Parcours kamen.
„Das waren ihre ersten zwei Nullrunden im einem 5* Grand Prix“, verriet ihr stolzer Trainer Cameron Hanley hinterher. Und die überglückliche Siegerin freute sich: „Diesen Sieg heute habe ich mir in meinen größten Träumen nicht ausmalen können. Ich bin immer noch selber ganz überrascht. Natürlich wollte ich immer schon mal einen 5-Sterne-Grand Prix gewinnen. Aber dass das heute passiert, hätte ich nie geglaubt. Ich war schon total stolz, nur im Stechen mit diesen ganzen Top-Reitern zu sein. Das war ein ganz schöner Druck. Nach der zweiten Null-Runden flossen viele Tränen bei mir, meinem Groom, meinem Trainer und meiner Mutter. Ich habe meiner Mutter so viel zu verdanken, sie hat mich immer unterstützt. Das ist nicht selbstverständlich, da ich nicht aus einer Pferdefamilie komme“, erzählte Anastasia Nielsen, die jetzt zurück zur Sunshine Tour reist.
Platz zwei auf dem Podium ging an den Dänen Andreas Schou mit Napoli vh Nederassenthof (v. President) und einem Abwurf im Stechen. Das Podium komplett mit ebenfalls vier Strafpunkten, aber der etwas langsameren Zeit machten Denis Lynch und der Holsteiner Cordial (v. Casall).
Platz vier sicherte sich Pieter Devos im Sattel von Primo DV (v. Vigo) vor Marcus Ehning und Flower Girl. Auch Marcus und seiner Holsteiner Schimmelstute unterlief im Stechen ein Fehler und so wurde es Platz fünf im Grand Prix. Platz sechs und sieben gingen an die beiden Schweden Peder Fredricson und Alcapone des Carmille (v. Diamant de Semilly) sowie Malin Baryard -Johnsson mit H&M Indiana (v. Kashmir van Schuttershof). Beide ließen im Stechen zwei bzw. drei Stangen in den Sand rollen.
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