Die heutige Entscheidung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, die Trainingsmethode des Touchierens von Pferden zu verbieten, kann ich gut nachvollziehen. Wenngleich aus meiner Sicht eine differenziertere Betrachtungsweise auch möglich gewesen wäre. Denn die fachgerechte Anwendung des Touchierens ist nach der gemeinsamen Auffassung von Verband und vielen Spitzensportlern nach wie vor nicht tierschutzrelevant.
Nach vielen Bemühungen der Kommission Ausbildungsmethoden hat sich aber herausgestellt, dass es aufgrund der Komplexität in der Ausübung des Touchierens sehr schwer zu vermitteln ist, wo die Grenze des bisher Erlaubten liegt.
Für den Spitzensport wird damit eine angewandte und anerkannte Trainingsmethode wegfallen. Als Sportler und Verband werden wir künftig der Öffentlichkeit generell viel stärker erklären müssen, wie wir es schaffen, gemeinsam mit unseren Pferden Spitzenleistungen zu erzielen.
Ludger Beerbaum