Grandioses Comeback nach Babypause: Janne Friederike Meyer-Zimmermann gewinnt Großen Preis in Hagen!
Gelungenes Comeback: Janne Meyer und Messi gewinnen den Grand Prix in Hagen. Foto: spring-reiter.de

Grandioses Comeback nach Babypause: Janne Friederike Meyer-Zimmermann gewinnt Großen Preis in Hagen!

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Das war mal eine Ansage: Es ist erst knapp drei Monate her, dass Janne Friederike Meyer-Zimmermann Sohn Friedrich zur Welt brachte. Und schon meldet sich die Mannschafts-Weltmeisterin erfolgreich zurück im Sattel, und wie! Bei der ersten Etappe der Bemer Riders Tour Saison 2022/2023 in Hagen bei Horses & Dreams rollt Janne Meyer mit ihrem Top-Star Messi van’t Ruytershof (v. Plot Blue) das Feld in Runde zwei als letzte Starterin von hinten auf.

Schon im Umlauf des Großen Preises der DKB, zugleich die 1. Etappe der Bemer Riders Tour, hatte sie als nur eine von sechs Reitern den schweren CSI4* Parcours über 1,60m ohne Abwürfe absolviert. Oliver Lazarus war in Runde zwei, in die die besten 13 Reiter einzogen waren, mit Butterfly Ennemmel (v. Quaprice Bois Margo) und einer Zeit von 46.10 in Führung gegangen. Bis Janne Friederike Meyer Zimmermann als letzte Starterin mit Messi und seinem großen Galopp ordentlich Boden gut machte und alles auf eine Karte setzte – und gewann. Nach nur 45.13 Sekunden war das Paar im Ziel und die beiden freuten sich riesig über diesen großen Erfolg. Zu Recht.

„Das Jahr ist mit Friedrichs Geburt gestartet und ich bin sehr glücklich, ein gesundes Kind zu haben. Es ist eine total neue Zeit und ich hatte während der Schwangerschaft schon darüber nachgedacht, wie ich wieder mit dem Turnierreiten anfange. Es gab keinen Druck von außen. Meine Pferdebesitzer und mein Team haben mich sehr unterstützt. Aber ich habe mir selbst ein bisschen Druck gemacht, möglichst schnell wieder in den Sattel zu kommen“, berichtete Meyer-Zimmermann nach der Siegerehrung und fügte lachend hinzu: „Ich wollte gern in Hagen wieder gut sein. Aber dass ich durch die Schwangerschaft noch schneller geworden bin, damit hätte ich nicht gerechnet. Hier wieder mit einem Sieg anzufangen, macht mich sehr glücklich.“

Den zehnjährigen belgischen Wallach Messi van’t Ruytershof (von Plot Blue – For Pleasure) hat Meyer-Zimmermann zusammen mit seinem jetzigen Besitzer Jürgen Fitschen fünfjährig entdeckt und seitdem behutsam aufgebaut. Schon damals habe sie sein Potential erkannt, sagte die Reiterin. „Aber es gehört auch Fantasie dazu, um daran zu glauben, dass ein Pferd auch mal vier Sterne geht. Ich kann mir vorstellen, dass er auch mal fünf Sterne geht.“ Der Braune sei schon lange ein Geheimtipp in ihrem Stall gewesen. „Als er acht- bis neunjährig war, ist er auch meinen Kollegen aufgefallen. Wir haben ihm viel Zeit gegeben, weil er früher große Angst vor anderen Pferden auf dem Abreiteplatz hatte. Im Parcours war er schon immer ein hochintelligentes Pferd. Er ist großrahmig, kann aber auch schnell sein, wie wir heute gesehen haben.“ Meyer-Zimmermann setzt große Hoffnungen in ihr neues Spitzenpferd: „Ich glaube, er ist ein Pferd für die Zukunft. Ich werde ihn jetzt weiter aufbauen und träume davon, den ein oder anderen Nationenpreis-Einsatz vom Bundestrainer zu bekommen. Ich traue Messi zu, dass er für Deutschland an den Start gehen kann. Das ist mein Traum.“

Platz drei hinter Oliver Lazarus sicherte sich Mario Stevens mit dem erst neunjährigen Hannoveraner Wallach Starissa (v. Stakkato Gold) und einer Zeit von 47.13 Sekunden. Zwei lupenreine und toll gerittene Runden lieferten auch Maximilian Weishaupt und DSP Omerta Incipit (v. Levisonn) ab. Das Paar wurde dafür mit einen hervorragenden vierten Platz belohnt. Rang fünf ging an Gerrit Nieberg, der mit Blues D’Aveline CH (v. Baloussini) ebenfalls wieder starke Runden zeigte.

Auch Maurice Tebbel war mit Toulini Olympic (v. Toulouse) in Runde eins ohne Fehl und Tadel geblieben, in Runde zwei ging dann eine Stange zu Boden, was in der Endabrechnung Platz neun bedeutete. Platz zehn ging an den Rider of the Year, Patrick Stühlmeyer, mit Carmina (v. Casall). Marcus Ehning und Priam du Roset (v. Plot Blue) sprangen auf Platz elf und Richard Vogel und der Holsteiner Cassilano-Sohn Caracho belegten Platz 13.

Das ganze Ergebnis: HIER