Drei herausragende Sieger beim Holsteiner Landesfohlenchampionat
Sieg für Tochter des Cornet Obolensky und 2.000 Euro Prämie Foto: Janne Bugtrup

Drei herausragende Sieger beim Holsteiner Landesfohlenchampionat

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„Das R+V Fohlenchampionat in Bad Segeberg auszurichten, ist eine von der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH lange und gerne gepflegte Tradition“, eröffnete Geschäftsführer Sebastian Rohde die Suche nach den besten Vertretern des Jahrgangs 2022 auf dem altehrwürdigen Landesturnierplatz. Doch neben Altbewährtem gab es auch einige Neuerungen – so wurden erstmals drei Champions ermittelt.

Denn neben den Fohlen mit Springabstammungen, bei denen Stut- und Hengstfohlen getrennt beurteilt werden, gab es für die dressurbetont gezogenen Pferde zum ersten Mal ein separates Klassement. Insgesamt rund 40 Fohlen waren aufgrund ihrer vorherigen Qualifikation in den einzelnen Körbezirken zum Landesfohlenchampionat angereist. In der Abteilung der Stutfohlen freute sich Timm Peters aus Bargenstedt über den Sieg für die von ihm gezogene Tochter des Cornet Obolensky-Colman aus dem Stamm 890 sowie den Geldpreis in Höhe von 2.000 Euro sowie hochwertige Ehrenpreise, gesponsert von der R+V Generalvertretung Birte Stapelfeldt für jeden der drei Sieger. „Mir war die Qualität des Fohlens bewusst, aber mit einem Sieg habe ich nicht wirklich gerechnet“, freute sich Peters. „Die Mutter haben wir als Fohlen gekauft und sie hat bisher immer alles richtiggemacht: Sie war selbst beim Fohlenchampionat erfolgreich, Siegerstute in Dithmarschen und hat uns Jahr für Jahr ganz besondere Fohlen geschenkt, unter anderem die Gekörten Uno I und II von Uriko.“ Auch das Richter-Trio, bestehend aus Fred van Straaten, Maren Schlender und Hermann Blohm, war beeindruckt vom Siegerstutfohlen: „Diese Championesse hat von Anfang an für Aufregung gesorgt – ein komplettes, ausdrucksstarkes Fohlen mit stabilem Fundament und idealen Voraussetzungen für eine sportliche Zukunft“, urteilte Maren Schlender, stellvertretende Zuchtleiterin beim Hannoveraner Verband. Platz zwei ging an ein Stutfohlen v. United Way-Caretino aus dem Stamm 2895, für das Uwe Pahl aus Dägeling züchterisch verantwortlich zeichnet. Ein Doppelsieg für die Züchterfamilie, denn Uwe Pahl ist der Schwiegervater von Timm Peters. Die Zweitplatzierten durften sich über einen Deckgeldgutschein der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH über 500 Euro und eine Jahres-Premiummitgliedschaft bei ClipMyHorse.TV freuen. Manfred von Allwörden (Grönwohld) stellte das drittplatzierte Stutfohlen, das seinen Hengst Hengst Cieran zum Vater und aus einer Contendro I-Tochter – die Mutter des Hengstes Charaktervoll (Stamm 474A) – stammt. Jeder Drittplatzierte erhielt ein hochwertiges Holsteiner Halfter und einen Deckgeldgutschein in Höhe von 250 Euro. Weitere Ehrenpreise wurden gegeben von Salvana Pferdefutter sowie Bense&Eicke.

Junge Väter dominierten bei den Hengstfohlen
Die Klasse der Hengstfohlen wurde angeführt von einem Sohn des Verbandshengstes Cahil, den Bernd Börger aus seiner Clarcon-Stute (Stamm 306) gezogen hat – ein ganz besonderer Erfolg für eine liebevolle Hobbyzucht mit aktuell einer Stute, die Bernd Börger in St. Michaelisdonn gemeinsam mit seiner Schwiegertochter Annika betreibt. „Das Fohlen war von Anfang an beeindruckend“, sagte der stolze Züchter, der schon die Mutter selbst gezogen hat und insbesondere von den sehr guten Grundgangarten und dem einwandfreien Interieur der Staatsprämienstute überzeugt ist. „Das Fohlen habe ich leider schon verkauft, aber die Mutter ist für 2023 glücklicherweise wieder tragend von Cahil.“ Fred van Straaten, Sportstallbesitzer aus den Niederlanden, lobte den Sieger stellvertretend für die Jury: „Dieses traumhafte Fohlen weiß sich in jeder Grundgangart fantastisch zu präsentieren.“ Auf Rang zwei trabte ein Crack-Casall-Hengstfohlen aus dem Stamm 104A – eines der letzten aus der Zucht des verstorbenen Prof. Dr. Hartwig Schmidt (Borsfleth), das vor wenigen Wochen über die Holsteiner Auktion beim Hamburger Derby als Preisspitze veräußert wurde. Und mit einem Nachkommen des Charaktervoll (MV. Cassini II) wurde auch der dritte Rang von einem Sohn eines Verbandshengstes belegt: Deike Ahsbahs (Bokel) ist die Züchterin des Fohlens aus dem Stamm 275. Die exakt gleiche Punktzahl erhielt – und wurde somit auch drittplatziert – ein Fohlen v. Clarimo-Mylord Carthago (Stamm 5064), mit dem Züchter Hermann Theiss die weite Anreise aus Hessen auf sich genommen hatte.

Dressurfohlen: Vollbruder von Fidano siegreich
In der Abteilung für dressurbetonte Fohlen gewann ein Fohlen mit bewährter Genetik: Zum Sieger wurde der Vollbruder zum Holsteiner Verbandshengst und mehrfachem Landeschampion Fidano v. Fidertanz-Silvano aus der Zuchtstätte der ZG Pflügler in Weddingstedt (Stamm 776) gekürt. „Ein sehr korrektes und elastisches Fohlen mit gutem Hinterbein“, kommentierte Richterin Maren Schlender. Dieser Hengstanwärter steht – ebenso wie sein in diesem Jahr für das Bundeschampionat qualifizierter Bruder – im Besitz der Holsteiner Verband Hengsthaltungs GmbH. „Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den Züchtern und sehen es als wertvoll an, Holsteiner Dressurpferde für unsere Züchter zur Verfügung zu stellen“, so Sebastian Rohde. Auf Platz zwei kam ein Stutfohlen v. Dimaggio Black-Contender, das von Horst-Henning Lienau (Haselau), Stamm 1947, gezogen wurde. Die Lass KG aus Leck wurde für ihr Hengstfohlen v. Vitalis-Cormint (Stamm 504) mit Bronze ausgezeichnet. „Die Qualität der Fohlen war durchweg überzeugend“, zeigte sich Sebastian Rohde zufrieden. „Besonders erfreulich war auch die Rangierung der drei besten Hengstfohlen, die allesamt von jungen Verbandshengsten abstammen. Wir danken unseren Sponsoren, Züchtern und den Zuschauern für dieses gelungene Championat.“