Mit einem letzten Sieg in den Ruhestand: Marcus Ehning verabschiedet Funky Fred aus dem Sport

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Auf den großen Fuchs war immer Verlass: Funky Fred war und ist ein Herzenspferd von Marcus Ehning. Zu Hause in Borken geboren, von der Mutter gezüchtet, erlebte der For Pleasure-Sohn mit seinem Reiter eine erfolgreiche Reise mit etlichen Erfolgen auf allerhöchstem Niveau. Heute hat Marcus Ehning seinen nun 18jährigen Sportpartner in den verdienten Ruhestand geschickt. Nach einem letzten gemeinsamen S-Sieg. Natürlich zu Hause auf dem Heimturnier in Borken. 

„Irgendwie ist bei mir mit 18 Jahren so eine Grenze. Ich weiß gar nicht genau, warum das so ist. Aber ich finde, bis dahin haben die Pferde genug geleistet, und es ist auch schön, wenn sie gesund und fit in Rente gehen“, hatte Marcus Ehning gegenüber spring-reiter.de die Verabschiedung angekündigt. Das Heimturnier „sei der richtige und würdige Rahmen“, fand Marcus Ehning. 

2005 kam Funky Fred bei Familie Ehning in Borken auf die Welt. Er war das zweite Fohlen der Pilot-Tochter Panama. Panama selbst stammt aus der Zucht von Günther Koof und prägte die sportliche Karriere der Ehning-Brüder enorm. Johannes Ehning konnte mit der Stute Gold bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter gewinnen, Marcus feierte mit Panama Erfolge in Großen Preisen und Weltcupspringen.

Aber auch Funky Freds Vater For Pleasure war ein ganz Großer im internationalen Springsport. Erst sprang er mit Lars Nieberg bei den Olmypischen Spielen (1996) zur Mannschafts-Goldmedaille und ein Jahr später zur Mannschafts-EM-Goldmedaille. Mit Marcus Ehning gewann er anschließend unzählige Große Preise und Nationenpreise für das deutsche Team, sicherte sich 1999 Mannschafts-EM-Gold in Hickstead, gewann ein Jahr später Team-Gold bei den Olympischen Spielen in Sydney und kehrte 2003 mit einer Bronzemedaille in der Einzelwertung sowie Gold mit der Mannschaft von den Europameisterschaften in Donaueschingen zurück.

„Mit Funky Fred kann ich aus dem Stand über 1,70m springen“, hat Marcus Ehning das Vermögen des Westfalen-Hengstes gegenüber spring-reiter.de einmal beschrieben. Gemacht hat er das so natürlich nicht. Marcus ist Pferdemann – durch und durch. Bei ihm werden die meisten Pferde alt im Sport. Weil er sie dosiert einsetzt – ihnen die verdienten Pausen gönnt. Das loben auch seine Kollegen. 

Funky Fred hat immer geliefert. Sein enormes Vermögen gepaart mit einer großen Leistungsbereitschaft und Coolness am Sprung zeichneten diesen im Sport hocherfolgreichen gekörten For Pleasure-Sohn aus. Unter Marcus Ehning konnte Funky Fred zahlreiche Siege und Platzierungen in Nationenpreisen, Großen Preisen und in Springen auf 5*- Niveau aufweisen. 

„Uns verbindet eine ganz spezielle Beziehung, er ist als Hengst sehr umgänglich und gibt im Parcours immer sein Bestes“, beschrieb Marcus Ehning seinen Sportpartner. Heute hat er den Westfalen-Hengst in allen Ehren in die verdiente Rente geschickt. Natürlich zu Haus auf dem Hof in Borken. Wo denn sonst!