Hans-Thorben Rüder triumphiert im Großen Preis von Hörup
Sieger im Großen Preis von Hörup: Hans-Thorben Rüder und Singu Foto: Rathmann Verlag/Malina Blunck

Hans-Thorben Rüder triumphiert im Großen Preis von Hörup

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Mehrere Tausend Besucher waren auf die Anlage der Familie Johannsen nach Hörup gekommen, um bei bestem Sommerwetter das Finale des Springflut Festivals zu genießen. Denn das hieß: Spitzensport im Parcours, der mit dem Großen Preis der VR Bank Nord eG seinen absoluten Höhepunkt fand: 63 Athleten waren in dem Springen der Klasse S*** mit Stechen angetreten, immerhin 14 von ihnen empfahlen sich mit blitzsauberen Runden für den krönenden Abschluss. Und da sah es lange so aus, als wenn Vorjahressieger Rolf-Göran Bengtsson (RV Breitenburg e.V.) seinen Triumph aus 2022 wiederholen würde – hatte er doch mit seinem Holsteiner Verbandshengst Zuccero mit null Fehlern und 43,36 Sekunden eine Spitzenzeit im Stechen vorgelegt. Die knackte allerdings der Schleswig-Holsteinische Landesmeister Jörg Naeve aus Ehlersdorf mit seinem Top-Pferd Benur du Romet (42,59 Sekunden).

Als letzter Starter hatte nur noch der gebürtige Fehmaraner Hans-Thorben Rüder die Chance auf den Sieg – und er nutzte sie! Im Sattel seines 14-jährigen Holsteiner Wallachs Singu flog er pfeilschnell über die Stangen und in 42,14 Sekunden über die Ziellinie. Jubelnd riss der 50-Jährige, der in der Nähe von Münster zuhause ist, die Faust in die Luft – was für ein Triumph! Die Strategie für den Siegesritt war schnell zurechtgelegt: „Ich hatte mir zwei Ritte im Stechen vorher angesehen, unter anderem den von Rolf-Göran. Das sah natürlich schön aus, aber nicht wirklich schnell. Daran habe ich mich orientiert und wusste, wenn ich etwas aggressiver reite, kann ich die Zeit packen“, schmunzelte Rüder. „Dann habe ich einfach etwas riskiert. Am letzten Hindernis klapperte es zwar, aber wenn man gewinnen soll, bleiben die Stangen auch liegen.“ Die stattliche Siegprämie von 5.000 Euro darf der sympathische Reiter nun mit nach Nordrhein-Westfalen nehmen.

Der Tag im schweren Parcours von Hörup startete so, wie er am Abend zuvor geendet hatte – nämlich mit Hannes Ahlmann an der Spitze: Im Finale der Mittleren Tour, einer Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse S, pilotierte er seinen Holsteiner Hengst Charleston v. Cascadello I tadellos und zügig zum ersten Platz. Der Sieg im Preis des Steuerbüros MEF und Partner war der sechste für den 22-jährigen Reiter aus Reher an diesem Wochenende. Wenn das keine Ausbeute ist!
Im Finale der Youngster Tour siegte ein Holsteiner, der schon etliche Medaillen gewonnen und international in der Pferdeszene längst für Aufsehen gesorgt hat: Caillan v. Casall trägt nicht nur den Titel des Landes- und Bundeschampions, mit seinem Reiter Rolf-Göran Bengtsson im Sattel wurde er 2022 außerdem zum Weltmeister der siebenjährigen Springpferde gekürt. Nun achtjährig trat er mit seinem schwedischen Reiter im Preis der Hoeck Schlüter Vaag Rechtsanwälte Partnerschaft mbH an und gewann das Stechen dieser schweren Prüfung souverän: „Er ist schnell, super vorsichtig und gut zu bedienen“, lobte Bengtsson. „In diesem Jahr absolvieren wir noch ein paar Youngster-Prüfungen, ehe dann im nächsten Jahr das Leben für ihn mit ganz schweren Aufgaben richtig los geht.“

Veranstalter Stephan Johannsen hatte während des gesamten Springflut Festivals ein Lächeln im Gesicht – wahrscheinlich, weil er wusste, dass sein Team und er viel richtig gemacht hatten an diesem Wochenende im Juli: „Wir sind alle sehr zufrieden. Unser Anspruch ist es, jedes Jahr etwas zu verbessern und uns weiterzuentwickeln. Das ist uns gut gelungen. Das funktioniert aber nur, wenn man so eine tolle Mannschaft an seiner Seite hat, wie ich es habe und wofür ich sehr dankbar bin. Nun lassen wir alles erst einmal sacken, dann werden wir das Turnier analysieren und für die Planungen ins nächste Jahr einsteigen.“