Einzel-Gold bei Panamerika Spielen wieder für Brasilien!

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Die letzten sieben, die in die zweite, finale Runde am Freitag in Santiago de Chile einritten, hatten alle noch Chancen auf eine Einzel-Medaille bei den Panamerikanischen Spielen. Nicht die Caine, sondern der vorletzte Sprung war ihr Schicksal: Es war ein Liverpool-Oxer, und bei fast allen fiel mit einer Stange auch der Traum von einer Medaille ins Wasser. Der bis dahin Führende und damit der Schlussreiter, Brasiliens Stephan de Freitas Barcha, ließ als einer von Zweien mit Chevaux Primavera Imperio Egipcio (v. Calvaro F.C.) den Oxer unberührt – und riss dann doch die Planke am letzten Sprung. Aber das machte nichts: Mit insgesamt 8,06 Punkten aus allen vier Wertungsrunden holte er sich Gold. Wieder Einzelgold für Brasilien wie vor vier Jahren, damals war es Marlon Modolo Zanotelli, der nach dem ersten Tag geführt hatte, aber nach seinem schwarzen Tag am Mittwoch diesmal gar nicht mehr qualifiziert war für die bei Runden am Schlusstag.

Bei der Siegerehrung am Abend ließ sich an den drei Gesichtern auf dem Podium deutlich ablesen, wie die Rangierung ausgefallen war: Der Goldmedaillen-Gewinner sprang mit einem Freudensprung aufs Treppchen und musste anschließend mit seinen Tränen kämpfen. Kent Farrington, der mit Doppelnull auf Landon (v. Comilfo Plus Z) als Einziger am Freitag eine Doppelrunde abgeliefert hatte, freute sich sichtbar, weil er nach Tag eins auf Rang 25 gelegen und sich dann Runde um Runde nach oben gekämpft hatte. Der Dritte, McLain Ward, musste sich dagegen ein mühsames Lächeln bei der Gratulation abquälen, seine Enttäuschung war unübersehbar: Hatte er doch mit seinem Erfolgspartner Contagious (v. Contagio) am Freitagmorgen vor dem Start in die zwei Finalrunden noch souverän auf Gold-Kurs gelegen, was sollte passieren? Es passierten ihm acht Fehlerpunkte in Runde eins und in Runde zwei fiel auch bei ihm die Liverpool-Stange ins Wasser, so kurz vor dem Ziel.

Obwohl die drei, nach dem Papier, stärksten Reiter Pedro Veniss, Marlon Modolo Zanotelli, und Rodrigo Pessoa mit der Medaillen-Vergabe nichts zu tun hatten, holte Brasilien trotzdem Einzelgold. Für die Mannscaftssieger aus den USA gab es neben den Silber- und Bronze-Plätzen auch noch Rang vier für Laura Kraut auf Dorado (v. Tailormade Diarado’s Boy), die in der Finalrunde der 20 Besten neben einer Stange in der Dreifachen auch noch den Liverpool riss und damit ihre Medaillen-Träume beerdigte.

Das komplette Einzelergebnis hier