Signal Iduna Cup und Dutch Masters: Starten, aber (fast) ohne Zuschauer
Ohne Publikum, aber der Wettkampf in Dortmund soll stattfinden Foto: Stefan Lafrentz

Signal Iduna Cup und Dutch Masters: Starten, aber (fast) ohne Zuschauer

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Die Angst vor dem Corona-Virus wirkt sich jetzt auch massiv auf den Reitsport aus.

Das internationale Reitturnier SIGNAL IDUNA CUP in Dortmund vom 12. – 15. März findet statt, wird aber zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus streng reglementiert. Das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund teilte dem Veranstalter ESCON Marketing GmbH und der Westfalenhalle Dortmund heute die Auflagen mit, die nun gemeinsam umgesetzt werden. Danach können die Sportprüfungen des CDI/ CSI stattfinden. Darüber hinaus werden 1.000 Besucher die beliebte Sportveranstaltung in der Westfalenhalle verfolgen. Damit berücksichtigt der SIGNAL IDUNA CUP den Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW vom 10. März 2020, der Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern untersagt.

Nordrhein-Westfalen ist in Deutschland vom Coronavirus am stärksten betroffen. Die Auflage, dass maximal 1.000 Besucher an der Veranstaltung teilnehmen, führt dazu, dass nur der Innenraum bespielt werden kann. Das bedeutet, dass neben den Reitern, Offiziellen, akkreditierten Journalisten, Influencern und Mitarbeitern nur die Gastrotische und Logentische geöffnet sein werden.  Der Zutritt zu den Rängen 4-219 ist untersagt. „Wir bedauern das zutiefst, denn die Fans des Pferdesports auf den Rängen machen eine Veranstaltung erst rund”, so Dr. Kaspar Funke, Geschäftsführer der ESCON-Marketing GmbH. In enger Abstimmung mit dem Reiterverein Dortmund, der ideeller Partner des SIGNAL IDUNA CUP ist, haben sich ESCON Marketing, RV Dortmund und die Westfalenhallen entschieden die Veranstaltung stattfinden zu lassen, zumal der internationale Sportkalender eine Verschiebung in der Praxis nicht zulässt und der Aufbau bereits abgeschlossen ist.

Daher übernimmt ESCON-Marketing GmbH in Zusammenarbeit mit der Westfalenhalle das im Fußball praktizierte Modell: Der Sport findet statt, wird im Livestream via clipmyhorse.tv aus der Westfalenhalle auch zu sehen sein. Die Westfalenhalle Dortmund setzten ihre Schutzmaßnahmen – wie bereits seit mehreren Wochen praktiziert – weiter um. Dazu zählen u.a. Erhöhung der Zahl an Handdesinfektionsspendern in den Sanitäreinrichtungen, zusätzliche Reinigungsmaßnahmen, Ausrollen der Aufklärungskampagne zu den Themengebieten „Händewaschen“, „Husten / Niesen“ sowie „Handshake-Policy“.

Die Besucher können ihre Eintrittskarten an den Vorverkaufsstellen zurückgeben, an denen sie die Karten erworben haben und erhalten dann den Kartenpreis erstattet.

Ähnlich reagieren die Veranstalter des Dutch Masters in s’Hertogenbosch. Das Fünf-Sterne-Turnier in der niederländischen Provinz Nordbrabant, bei dem u.a. Marcus Ehning, Christian Ahlmann, Philipp Weishaupt und Daniel Deusser ihren Start geplant haben, findet statt. Allerdings gibt es nach einigem Hin und Her nun auch hier die Entscheidung gar keine Zuschauer zuzulassen. Man könne das Event via Livestreaming verfolgen, so die Veranstalter.

Das vom 20. bis 22. März geplante Fünf-Sterne-Event Saut Hermès im Grand Palais von Paris ist hingegen komplett ein Opfer der Corona-Vorsichtsmaßnahmen geworden und wurde abgesagt.

„Diese Entscheidung, die sich aus der aktuellen Situation ergibt, beeinträchtigt weder unsere Verbundenheit mit dem Pferdesport noch unser Engagement für die weltweit führenden internationalen Springreiter. Es ist uns wichtig, weiterzumachen und eine Gemeinschaft von Reitbegeisterten im Zentrum von Paris zusammenzubringen “, erklärte Axel Dumas, CEO von Hermès.

Genauso abgesagt wegen des Coronavirus wurden inzwischen: Das Maimarkt-Turnier in Mannheim, Hengstschau beziehungsweise Hengstpräsentation der Hengststation Bachl und Schwaiganger sowie der Züchterfrühschoppen in der Hengststation Beckmann.