Save the best for last: Daniel Deusser und Scuderia 1918 Tobago Z unschlagbar beim CSI5* in Wellington!
Und noch ein Sieg für Deusser, diesmal mit Tobago Z. Foto: Stephex Stables

Save the best for last: Daniel Deusser und Scuderia 1918 Tobago Z unschlagbar beim CSI5* in Wellington!

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Man darf sich fragen, ob die Amerikaner in Wellington die Deutsche Nationalhymne schon mitsummen können. So oft ist sie in den letzten Wochen erklungen. Ihm zu Ehren, dem Weltranglistendritten, der auch am Donnerstag im mit 73.000 Dollar dotierten Hauptspringen des CSI5* Winter Equestrian Festivals, diesmal mit seinem Hengst Scuderia 1918 Tobago Z (v. Tangelo van de Zuuthoeve), seine Ausnahme-Klasse im Sattel beeindruckend unter Beweis stellte. Da störte es wenig, dass der Stadion-Sprecher den Fuchs-Hengst kurzerhand zur Stute machte. Insgesamt zwölf Reiter hatten den Sprung ins Stechen um die Adequan WEF Challenge Round geschafft, zehn traten an. Daniel Deusser und der eher kleine Hengst waren als Letzte an der Reihe und demonstrierten einmal mehr, wie blind und gut sie sich verstehen. Beinahe mühelos und ohne viel Aufwand pilotierte Deusser den 13jährigen Zangersheider durch den Parcours und blieb am Ende als einziger mit einer Zeit von 39.15 unter der magischen 40-Sekunden-Marke. Für die beiden war es erst die zweite gemeinsame Runde in Florida. Der Hengst ist erst vor einigen Tagen in den USA angekommen.

“Wir sind schon so lange ein Team und es hat natürlich einen Grund, warum er mein Nummer eins Pferd ist. Tobago weiß genau, was er im Parcours zu tun hat. Sonntag habe ich ein paar Sprünge mit ihm gemacht, weil er zwei Monate nicht auf Turnier war. Ich dachte er könnte etwas eingerostet sein. Aber als ich ihn dann gestern erst einmal in einem 1,40m Springen probiert habe, war es schon ein komplett anderes Gefühl. Er weiß einfach, wann es im Parcours zählt. Und heute hat man wirklich nicht gemerkt, dass er zwei Monate Pause hatte. Am Ende ist er einfach ein wenig schlauer, als die meisten Pferde die ich sonst reite“, freute sich Deusser nach seinem Sieg.

Dabei wirkt der talentierte Hengst auf den ersten Blick nicht unbedingt wie ein Überflieger. Sein Reiter erklärt das so: „Wenn man uns auf dem Abreiteplatz beobachtet, könnte man meinen, er hätte nicht viel Blut und auch keinen besonderen Vorwärtsdrang. Aber das ist am Ende seine Stärke. Er spart seine Energie für den richtigen Moment im Parcours auf. Es zählen die 60 Sekunden in der Arena und nicht die 10 Minuten beim Abreiten.”

Deussers Sieg qualifiziert ihn für den mit 401.000 Dollar dotierten CSI5* Lugano Diamonds Grand Prix am Samstagabend. „Tobi“ bekommt allerdings noch mal eine Pause. „Am Samstag werde ich Killer Queen VDM reiten, sie war beim ersten Mal unter Flutlicht noch etwas nervös, daher bin ich sie noch mal in kleineren Klassen gestartet, um sie zu entspannen. Jetzt ist sie bereit für den Grand Prix“, so Deusser.

Platz zwei ging an diesem Vormittag übrigens an Eduardo Menezes und H5 Elvaro (v. Calvaro Z) mit einer Zeit von 40.12 Sekunden vor McLain Ward und HH Azur (v. Thunder van de Zuuthoeve).

Das ganze Ergebnis: hier