“Wir sind schon so lange ein Team und es hat natürlich einen Grund, warum er mein Nummer eins Pferd ist. Tobago weiß genau, was er im Parcours zu tun hat. Sonntag habe ich ein paar Sprünge mit ihm gemacht, weil er zwei Monate nicht auf Turnier war. Ich dachte er könnte etwas eingerostet sein. Aber als ich ihn dann gestern erst einmal in einem 1,40m Springen probiert habe, war es schon ein komplett anderes Gefühl. Er weiß einfach, wann es im Parcours zählt. Und heute hat man wirklich nicht gemerkt, dass er zwei Monate Pause hatte. Am Ende ist er einfach ein wenig schlauer, als die meisten Pferde die ich sonst reite“, freute sich Deusser nach seinem Sieg.
Dabei wirkt der talentierte Hengst auf den ersten Blick nicht unbedingt wie ein Überflieger. Sein Reiter erklärt das so: „Wenn man uns auf dem Abreiteplatz beobachtet, könnte man meinen, er hätte nicht viel Blut und auch keinen besonderen Vorwärtsdrang. Aber das ist am Ende seine Stärke. Er spart seine Energie für den richtigen Moment im Parcours auf. Es zählen die 60 Sekunden in der Arena und nicht die 10 Minuten beim Abreiten.”
Deussers Sieg qualifiziert ihn für den mit 401.000 Dollar dotierten CSI5* Lugano Diamonds Grand Prix am Samstagabend. „Tobi“ bekommt allerdings noch mal eine Pause. „Am Samstag werde ich Killer Queen VDM reiten, sie war beim ersten Mal unter Flutlicht noch etwas nervös, daher bin ich sie noch mal in kleineren Klassen gestartet, um sie zu entspannen. Jetzt ist sie bereit für den Grand Prix“, so Deusser.
Platz zwei ging an diesem Vormittag übrigens an Eduardo Menezes und H5 Elvaro (v. Calvaro Z) mit einer Zeit von 40.12 Sekunden vor McLain Ward und HH Azur (v. Thunder van de Zuuthoeve).
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