Westfälisches Pferdestammbuch kürt die besten Stuten
Siegerstute Springen mit der Züchterfamilie Könemann und Vorführer Hendrik Schulte-Märter Foto: Reckimedia

Westfälisches Pferdestammbuch kürt die besten Stuten

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Die besten Reitpferde- und Kaltblutstuten Westfalens wurden am gestrigen Nachmittag im Rahmen der Westfalen-Woche ausgezeichnet. Siegerin der dressurbetonten Stuten wurde die Benicio-Tochter Baroness Bibi. Ultimate Touch v. United Touch S rangierte auf dem Endring der springbetonten Stuten ganz vorne. Im Ring der Kaltblutstuten rangierte die Kommission Lyanna v. Lindor an erster Stelle.

Eingebettet zwischen Turniersport und Fohlenauktion fand die Elite-Stutenschau des Westfälischen Pferdestammbuche e.V. im Rahmen der Westfalen-Woche statt. Für jeden westfälischen Züchter ist das Schaufenster der westfälischen Zucht einer der Höhepunkte des Jahres. Erfreulicherweise konnte die Schau in diesem Jahr wieder in gewohntem Rahmen stattfinden, so dass sich zahlreiche Zuschauer ein Bild von den besten Stuten ihres Jahrgangs machen konnten.

50 dressurbetont gezogene Stuten wurden der Kommission bestehend aus Thomas Münch, Katrin Tosberg, Ralf Johanshon, Dr. Wolfgang Kluge, Kai Ligges und Dr. Evelin Schlotmann in sieben Ringen vorgestellt. Davon qualifizierten sich neun Stuten für den Endring. An die Spitze des stark besetzten Feldes setzte sich schließlich Baroness Bibi. Die Tochter des Benicio wurde von Franz-Georg Ottmann, Saerbeck, aus der Stute Dianann v. Don Romantic gezogen und ausgestellt.

In zwei Ringen stellten sich 13 springbetont gezogene Stuten dem Urteil der Richterkommission. Fünf Stuten durften sich auf dem Endring noch einmal zeigen. Am Ende stand die United Touch S-Tochter Ultimate Touch ganz vorne auf dem Ring. Züchter und Aussteller der braunen Stute ist die ZG Könemann aus Rhede. Schon bei ihrer Stutenleistungsprüfung fiel sie mit einer springbetonten Endnote von 9,05 auf. Zuchtleiter Thomas Münch bescheinigte ihr im Freispringen nicht nur Vermögen, sondern vor allem eine auffallende Reaktionsfähigkeit. Mit ihrem wachen Ausdruck und vor allem durch das korrekte und genügend ausgeprägte Fundament überzeugte sie die Kommission am heutigen Tage erneut.

Über die Reservesiegerstute Cranberry G v. Chacoon Blue durfte sich Züchter und Aussteller Christoph Gehre aus Weeze freuen. Gezogen wurde die Schimmelstute aus der Calesie von Cachassini. Mit harmonischen Körperpartien und einer Trabmechanik erster Güte konnte diese Stute die Kommission in ihren Bann ziehen. Ihre Qualität im Springen konnte die Stute bereits in der Stutenleistungsprüfung in Münster-Handorf unter Beweis stellen. Sie schloss mit einer springbetonten Endnote von 8,65 ab und erhielt eine 9,0 für das Freispringen.

Aus den Händen von Julia Fiene erhielten die Züchter der geehrten Stuten die Gold- bzw. Silbermedaille der Landwirtschaftskammer Westfalen.

 „In diesem Jahr wurde uns ein quantitativ und qualitativ starker Jahrgang präsentiert und es ist vor allem auch für die Züchter interessant, sich hier ein Bild von der Vererbungskraft der Hengste machen zu können“, so das Resümee des Zuchtleiters Thomas Münch. Sein Dank galt auch Dr. Evelin Schlotmann aus Vechta, die als Gastrichterin Teil der Kommission war und die ausgezeichnete Qualität des Endrings hervorhob.