Bye, bye dem Champion – bye, bye Comme il faut!
Übermütig bis zum Schluss: Bye, bye, Comme il faut. Foto: spring-reiter.de

Bye, bye dem Champion – bye, bye Comme il faut!

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Das war Taschentuchalarm und so manche Träne kullerte: Nach dem Großen Preis wurde der Springstar und Ausnahmevererber Comme ilf faut von seinem Reiter Marcus Ehning aus dem großen Sport verabschiedet. In Riesenbeck – hier wurde er geboren und hier endete nun seine beeindruckende Karrierre. Der Ausnahmehengst (v. Cornet Obolensky x Ramiro Z) mit überragender Nachzucht soll sich künftig voll auf den Deckeinsatz bei den Besitzern in der Ukraine konzentrieren

„Comme il faut ist bei Ludger auf dem Hof geboren, der ist auch der Züchter. Es gibt also kaum einen würdigeren Rahmen, ihn hier zu verabschieden“, erzählte Marcus Ehning spring-reiter.de Ob er traurig über das Ende einer großen gemeinsamen Sportkarriere ist? „Ich bin dankbar, dass ich ein solches Pferd reiten durfte.“ Der Abschied fällt Ehning natürlich auch schwer, „aber mit der Verabschiedung von Pferden aus dem Sport habe ich ja schon viel Erfahrung.“

Marcus Ehning und Comme il faut – das war ein richtiges Dream-Team. Beeindruckend vor allem die Leichtikgkeit und Freude, mit der der Hengst jeden Parcours unter seinem Top-Reiter absolvierte und das Publikum begeisterte. Zusammen sicherten sie sich etliche Siege und Platzierungen in Großen Preisen, Top-Platzierungen bei der Global Champions Tour und in Weltcup-Springen. Ein gemeinsames Highlight war die Europameisterschaft 2019 in Rotterdam, wo Ehning und Comme il Faut Vize-Europameister mit der Mannschaft wurden und die Einzelwertung als Fünfte abschlossen. Allerdigs wäre die Karriere des Comme ilf faut ohne seinen Reiter Ehning sicher nicht so verlaufen, merkte Ludger Beerbaum bei der Verabschiedung an. „Ohne den hervorragenden Reiter Marcus Ehning stünde Comme il faut heute nicht hier. Er hat seine Stärken weiter entwickelt und seine Schwächen ertragen.“

Die große Karriere des Comme il faut begann schon sehr früh, bei seinem Züchter Ludger Beerbaum. Er schaffte mit Comme il faut´s Mutter namens „Ratina Z“ seinen sportlichen Durchbruch und erritt Olympiagoldmedaillen, wurde Mannschaftsweltmeister, Doppeleuropameister und sammelte etliche Schleifen in Weltcupfinals und großen Preisen. Comme il faut hat als Junghengst seinen 70-Tage-Test mit einem Springindex von 140,25 Punkten abgeschlossen und war anschließend Seriensieger in Springpferdeprüfungen, u.a. auch in Qualifikationen für das Bundeschampionat unter Franz-Josef Dahlmann. Er war nicht nur Vize-Bundeschampion, sondern auch Vize-Weltmeister der jungen Springpferde im Jahr 2010. Auch von seinen Nachkommen sind bereits viele im Großen Sport unterwegs. Diese Erfolgs-Story soll sich nun bei vielen Züchtern fortsetzen.

Dass der Hengst noch voller Kraft und Energie ist, bewies er bockend und übermütig auf seiner letzten Ehrenrunde in Riesenbeck. Bye, bye, Comme il faut!