Hansi Dreher vor OP: „Reiten geht im Moment gar nicht!“
Nach OP wieder erfolgreich unterwegs: Hansi Dreher im Sattel von Vestmalle Foto: spring-reiter.de

Hansi Dreher vor OP: „Reiten geht im Moment gar nicht!“

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„Reiten geht im Moment gar nicht.“ In diesen knappen Satz fasst Hansi Dreher seinen aktuellen Gesundheitszustand zusammen. Im Gespräch mit spring-reiter.de erzählt er, dass er schon „seit ein paar Wochen Probleme mit den Halswirbeln“ hat. Erst einmal versuchten die medizinische Begleiter, diesen Problemen mit Spritzen beizukommen – ohne anhaltenden Erfolg. Also hat sich der Nationenpreis-Reiter für einen Tag zur gründlichen Untersuchung ins Zürcher Krankenhaus begeben. „Die sind dort spezialisiert auf solche Dinge“, berichtet der Patient, der inzwischen wieder zu Hause ist und dort, mit Schmerzen, auf den 1. Dezember wartet.

Denn dann geht es wieder nach Zürich zu den Spezialisten. „Die gehen von vorne durch den Hals“, beschreibt Hansi Dreher schnörkellos, was ihn bei der Bandscheiben-Operation erwartet.  Nach dieser Wirbelsäulen-OP und der Rekonvaleszenz will er wieder loslegen, wenn auch mit etwas gebremstem Schaum.

„Ich will nicht mehr so viele Pferde reiten, vor allem so viele Beritt-Pferde“, erzählt der Publikums-Liebling, der im kommenden Februar 50 wird. Die Vorbereitungen zu seinem neuen Rhythmus sind längst abgeschlossen: Schon seit fast zwei Jahren hat er mit dem Schweizer Unternehmer Peter Aregger einen neuen Sponsor. Bei ihm ist Hansi Dreher angestellt, „er hat alles übernommen, vor allem alle Pferde“. Ob der 13jährige Fuchswallach Prinz (v. Perigueux) oder der zwölfjährige Wallach Vestmalle des Cotis (v. Baloubet du Rouet) – alle sind zur Sicherheit für den Reiter fest in Aregger-Hand und bleiben dort zu Hause, wo auch Hansi Dreher mit seiner Familie weiter sein Zuhause haben wird: in Eimeldingen.

Dieser sanfte Übergang hat auch etwas mit den Plänen eines anderen Mannes zu tun: Hans Brändlin, Chef des Gestüts Grenzland in Eimeldingen und vor allem väterlicher Freund, Entdecker und Förderer von Hansi Dreher, will sich von allen seinen Sportpferden trennen. „Ich bin jetzt 78 Jahren alt“, hat er dem Reiterjournal gesagt, „ich muss langsam kürzer treten.“ Gemeinsam mit seiner Tochter Carmen Vogt will er nur noch das Gestüt Grenzland samt Hengsthaltung weiter betreiben.

Aber nicht nur für Hansi Dreher passen diese Planungen perfekt zu den eigenen Vorhaben. Auch Grenzland-Bereiter Thomas Mang geht nach drei gemeinsamen Jahren mit Brändlin und Dreher gerade durch eine neue Tür, die sich für ihn aufgetan hat: Der elfjährige Grenzland-Hengst Arko Junior (v. Arko III) erregte dank Top-Auftritten unter dem Sattel von Thomas Mang bis 1,55m Höhe das Interesse eines US-Amerikaners. Und damit dieser Erfolgsweg für das Pferd weitergeht, kaufte der nicht nur den Hengst, sondern nahm auch gleich dessen Ausbilder mit unter Vertrag. Gemeinsam flogen Thomas Mang und Arko Junior über den Großen Teich, bereit, sich den neuen Herausforderungen zu stellen.