Von Schleifensammlern und einem Ritt mit Gänsehaut bei Nordic Jumpings

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Es dauerte bis zur elften Starterin, ehe die Profis auf der vorletzten Etappe der Nordic Jumpings Tour dieses Jahres auf die Zielgerade einbogen. Bis dahin ging es in dem S-Springen um den Preis vom Grönwohldhof nur darum, wer mit einem Abwurf schneller als die Konkurrenten war – und dieser Fehler passierte meist auch noch ausgerechnet am Weihnachtssprung . Doch dann zeigte Jaqueline Reese auf Flora (v. Cascadello I) zum ersten Mal, dass der Parcours fehlerfrei und schnell zu bewältigen war. Später bewies sie das auch noch einmal mit Dakota (v. Cormint) so schnell, dass sie am Ende Erste und Fünfte war. Mit Dakota zwölf Hundertstel Sekunden vor Gordon Paulsen auf Connor (v. Colman).

Doch noch mehr Gänsehaut als beim Mitzittern um den Sieg gab es bei den Zuschauern bei einem anderen Ritt: Nach einem langen Kampf, den er vor wenigen Wochen endgültig gewonnen hatte, um den Erhalt seines rechten Auges nach einem Unfall ritt Andre Schulz auf Bedea (v. Calato) zum ersten Mal wieder in ein S-Springen. Es war zu spüren, wie mancher Zuschauer den Atem anhielt – bis das Paar nach 65,13 Sekunden über die Ziellinie galoppierte. Nur ein Netzroller unterwegs, das konnte die Freude und Erleichterung nicht trüben. Ehefrau Christin Schulz war anschließend auf Nascari (v. Nabab de Reve) so beflügelt, dass sie auf den vierten Rang sprang.

Eine andere Amazone und ein Portugiese brauchten an diesem Tag viel Platz im Pferdetransporter für Schleifen:

Inga Czwalina von der Insel Fehmarn gewann das Auftaktspringen, ein M* für sechs- bis neunjährige Pferde um den Preis von Rainer Schulz, mit Quinta aus Zucht und Besitz ihres Fehmaraner Kollegen Carl-Christian Rahlf vor der Mecklenburgerin Christin Wascher auf Debby T – und sicherte sich auch gleich noch Platz zwei in der Zweiten Abteilung auf C’est ca hinter Vivien Beil auf Stubbenhof’s Concordia.

So ging es auch weiter im folgenden M** Zwei-Phasen-Springen für Sechs- bis Neunjährige um den Preis der Hengststation Maas J. Hell: Hinter Ricardo Alexandre Valadas Coelho auf Miss Casall MNM wurde Inga Czwalina Zweite in der ersten Abteilung auf C’est Ca und siegte in der zweiten Abteilung mit Quinta vor dem Portugiesen auf Batabat MNM.  

Im anschließenden M** um den Preis der Hengststation Heiko Schmidt sicherte sich Ricardo Alexandre Valadas Coelho auf Miss Casall MNM den nächsten Sieg, diesmal vor dem Holsteiner Landesmeister Tom Tarver-Priebe auf Croque Moi d’Amour – und Inga Czwalina auf Nurmi. Die zweite Abteilung gewann Diarmuid Howley auf Quinn VA vor Christin Wascher auf Quincy.

Der Abend war nach der Abfahrt der Profis dann für die Amateure reserviert, die in einem Stilspringen A** und einem L-Springen um die Schleifen kämpften.

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