42. P.S.I. Auktion mit Stute Londina PS als Star des Abends

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Außergewöhnliche Pferde, eine festlich geschmückte Halle, Gäste in Abendgarderobe und ein würdiger Empfänger des P.S.I. Award — Die P.S.I., das Original, wusste auch in ihrem 42. Jahr wieder zu begeistern. 

Schon in den Tagen vor der Auktion deutete sich an, dass das Interesse an den 49 Auktionskandidaten groß war. Bei der wichtigsten Privatpferde-Auktion des Jahres sprang ein Springpferd zum Spitzenpreis: Die Oldenburger Stute Londina PS (Carembar de Muze (London) – Chacco-Blue) hat bereits Erfolge in internationalen Youngster-Touren auf 1.45 m Niveau vorzuweisen und steht in direkter Verwandtschaft mit dem internationalen Crack Toulago. Groß war der Jubel bei den Käufern aus der Schweiz, als der Zuschlag für die siebenjährige Stute bei 1.950.000 Euro erteilt wurde.

Aber mindestens genauso groß war der Jubel im Stall von Clarissa und Toni Haßmann. Denn hier war die Stute so ausgebildet worden, dass sie ihre Qualität entfalten konnte. „Wir sind so stolz, ein Teil dieser sportlichen Entwicklung gewesen zu sein! Londina ist das beste Pferd, das ich je geritten bin. Jeder Tag mit ihr war besonders. Vor allem aber vielen Dank an das P.S.I Team für Euer Vertrauen – es war uns eine Ehre, so ein besonderes Pferd zu reiten. Londina ist einfach von einem anderen Stern! Wir hoffen, sie bei Olympia in Paris 2024 wiederzusehen!“

Als gefragtestes Dressurpferd verließ der Fürstenball – Sir Donnerhall I-Sohn Fürst Bayram das P.S.I. Auktionzentrum. Mit beeindruckenden Grundgangarten ausgestattet marschierte der imposante fünf Jahre alte Oldenburger Landeschampion für 1.700.000 Euro aus dem Auktionsring in Richtung Bayern.

Der Gesamterlös betrug 19.538.00 Euro. Durchschnittlich mussten für eines der Springtalente 426.680 Euro angelegt werden für ein Pferd aus der Dressurkollektion investierten Käufer im Schnitt 369.625 Euro. Gebote konnten im Saal oder per Telefon abgegeben werden, die internationale Klientel kam unter anderem aus Deutschland, Italien, Schweden, Frankreich, Spanien, Korea, Marokko, Mexiko oder den USA. Rund 1.000 Zuschauer verfolgten das Geschehen per Livestream. 

Paul Schockemöhle sprach mit Züchterstolz: „Das war bisher die erfolgreichste Auktion, auch ein Ergebnis meiner großen Zucht, der ich mich in den vergangenen 20 Jahren gewidmet habe. Für mich speziell als Züchter ist dies aufgrund der Qualität der Pferde ein Riesenerfolg. Auch von den Dressurpferden kamen 18 aus der Lewitz.”

„Wir haben dieses Jahr ein ganz neues Format entwickelt, die Kundschaft war sehr zufrieden, die Stimmung sehr persönlich und familiär. Ich freue mich über den gelungenen Jahresabschluss, die P.S.I. Auktion hat wieder einmal ihren Ruf über die Landesgrenzen hinaus bewiesen,“ zog Ulli Kasselmann das Fazit der 42. Auktion.

Ein P.S.I. Award für ein Lebenswerk

Die P.S.I. Awards sind eine begehrte Auszeichnung für bedeutende Persönlichkeiten des Reitsports. Der diesjährige Preisträger in der Kategorie Lebenswerk hat sich als Reiter und auch als auch Trainer besonders verdient gemacht. Während seiner 25-jährigen aktiven Karriere stellte Jürgen Koschel über hundert Pferde im Turniersport vor und sammelte über 900 Siege und Platzierungen — von der Reitpferdeprüfung bis zum Grand Prix. Auch im Springen erreichte er die Leistungsklasse 1. Seit 1997 gibt Koschel sein Wissen auch als Trainer weiter: Die Olympischen Spiele in Tokio waren bereits die achten, bei denen er als Trainer am Rand des Vierecks stand. Unter anderem war er für die Dressurequipen der Niederlande, Finnland Schweiz, Spanien und Südkorea tätig. Seine ehemalige Schülerin, Olympiareiterin Kristina Bröring-Sprehe präsentierte den P.S.I. Award mit einer wunderbaren Laudatio. 

Die Gastgeber, die Familien Schockemöhle und Kasselmann, sowie das Team der P.S.I. bedanken sich bei allen Kunden, Gästen und Mitarbeitern und wünschen besinnliche und glückliche Weihnachtstage.