Martin Fuchs wiederholt Rolex Grand Prix Sieg in Genf

eingetragen in: Allgemein | 0

Es waren nicht nur die sagenhaften 330.000 Schweizer Franken Preisgeld, die dem Sieger so ein breites Lachen ins Gesicht zauberten, auch nicht in erster Linie die Aussicht, jetzt bei den nächsten Stationen des Rolex Grand Slam um den Millionen-Jackpot mitspielen zu können. Nein, es war vor allem der tosende Jubel seiner Schweizer Landsleute, der ihn schon bei jedem Springen, wenn sein Name vom Ansager aufgerufen wurde, durch die riesige ausverkaufte Genfer Palexpo-Halle getragen hatte – und nach diesem denkwürdigen Sieg sich ins Unermessliche steigerte. Zum zweiten Mal nacheinander hatte Martin Fuchs gerade den Rolex Grand Prix von Genf im Stechen nach einer uneinholbaren Doppelnull gewonnen: 2019 mit Clooney, diesmal mit dem erst neunjährigen Leone Jei (v. Baltic VDL).

Nur drei noch schafften das Kunststück der Doppelnull an diesem Tag, versuchten auch durchaus, dem Schweizer Lokalmatador den Sieg zu entreißen. Harrie Smolders war mit einem Abstand von 23 Hundertstelsekunden als letzter Starter mit Monaco (v. Cassini II) am dichtesten dran. Auf Rang drei sprang Max Kühner mit Elektric Blue P.

Die komplette Weltrangspitze hatte an diesem Tag diese Wiederholung des Sieges verhindern wollen. Aber schon der Umlauf durch den 1,65m-Parcours sortierte hart und überraschend das Verfolgerfeld: Von den insgesamt 40 Startern kamen am Ende nur sechs fehlerfrei ins Stechen. Zu denen, die an der Fehlerfreiheit in dem anspruchsvollen Stangen-Wald scheiterten, gehörten neben der Weltranglisten-Nummer eins Peder Fredricson auf Catch Me Not S und der Weltranglisten Nummer drei Henrik von Eckermann auf King Edward auch die drei deutschen Starter, die sich für diesen Saison-Höhepunkt qualifiziert hatten:

Daniel Deusser steuerte seine Killer Queen hoch konzentriert über alle Klippen bis zur Schlusslinie: Beim Einsprung der zweifachen Rolex-Kombination fiel eine Stange, Stefan Conter ließ auf der Tribüne Dampf ab – und der Traum vom nächsten Sieg nach dem Gewinn beim CHIO Aachen war ausgeträumt. Für Rang 16 aber gab es wenigstens noch etwas Schmerzensgeld genauso wie für seinen deutschen Kollegen auf Rang 15: David Will hatte sich schon beim Parcours-Abgehen unermüdlich gezeigt, manche Linie schritt er drei, vier Mal ab und besprach sich mit Partner Richard Vogel. Alles lief top mit C Vier – bis zum letzten Sprung. Da ging ihm sein Partner von der Fahne und wollte zu schnell ins Ziel. Bei Christian Kukuk und Checker war in der dreifachen Kombination Schluss: Der Einsprung brachte schon die Beiden in Balance-Nöte, beim mittleren wurde der Reiter fast aus dem Sattel gehebelt – und den dritten ließen sie dann besser mit einem Umsteuern unerledigt. Ein Gehorsamkeitssprung, nachdem Pferd und Reiter ihre Ruhe wieder gefunden hatten, das war’s an diesem Tag.

Nach Siegerehrung und Ehrenrunde sagte Martin Fuchs: „Das Stechen lag mir und Leone Jei heute einfach. Er hat einen sehr großen Galopp und ich konnte auf vielen Strecken einfach einen Galoppsprung weniger machen und wusste, das wird für meine Konkurrenz schwierig.“ Für Martin Fuchs ist nun der neue „Live Contender“ der Serie mit der Chance auf einen Jackpot.

„Wir haben Leone Jei sechsjährig von Emile Hendrix in den Stall bekommen“, erinnerte sich der Genf-Sieger. „Er hatte ein großartiges Jahr mit dem Europameister-Titel der Mannschaft und der Silber-Medaille in der Einzelwertung bei der der EM in Riesenbeck und nun hier mit dem GP. Das ist großartig“, freut sich der 29jährige.

Der zweitplatzierte Harrie Smolders lobte ausdrücklich den zwar sehr schweren, aber fairen Parcours in Genf. Und auch die Zeit sei angemessen gewesen.

Das komplette Ergebnis hier